Aufgrund der Corona-Pandemie verlief das Waldviertler Laufjahr 2O2O mit Absagen von Laufcup und jüngst der Crosslaufserie sehr ruhig. Dafür endet es mit einem Knall. Denn mit dem LT-Gmünd kommt dem LC Waldviertel eines der Zugpferde abhanden. Wir verlassen den LC-Waldviertel zum 31. Dezember 202O.
Ausschlaggebend dafür waren Differenzen über die zukünftige Ausrichtung des LCW4. Bernhard Bock: „Wir haben keine echten Zukunftsperspektiven mehr gesehen, wollten den Verein gemeinsam mit den anderen Mitgliedervereinen auf neue Beine stellen. Wir wollten, dass von jedem der Mitgliedervereine ein Funktionär im Vorstand sitzt, der dann wirklich aktiv mitarbeitet. Dass wir gemeinsam auftreten, Aktivitäten setzen. Dass wir mehr als LC Waldviertel in Erscheinung treten, er nicht nur ein Papierverein ist wie jetzt. Dazu waren aber die anderen Vereine (SC Zwettl, LC Werbeprofi, LTU Waldhöfen, ULC Horn) aber nicht bereit, daher sind wir ausgetreten. In der jetzigen Form brauchen wir den LC Waldviertel nicht.“
LC-W4-Obmann Michael Schiffer kann denn Austritt dennoch zum Teil nachvollziehen. ,,Die Gmünder haben am Ende nicht mehr viele Vorteile gesehen, die Nachteile haben für sie überwogen. Und wir konnten ihnen auch nichts anbieten. Die Infrastruktur floriert nicht, bei den Vereinen gibt es auch nicht allzu viele wirklich Aktive“, schildert er, führt aber auch Missverständnisse, die sich im Lauf der Jahre angestaut hätten, als Gründe für die Trennung an. ,,Wir müssen den Schritt akzeptieren. Die Möglichkeit der Zusammenarbeit besteht auch weiterhin.“
„Es gibt kein böses Blut“, betont auch Bernhard Bock. „Wir sind nicht weg vom Geschehen, wollen etwa auch beim Waldviertler Frauenlauf weiterhin mithelfen.“
Ideen für die Zukunft.
Der LT-Gmünd ist aber jetzt zu 100 Prozent selbstständig. Größte Änderung dabei ist, dass die ÖLV-Beiträge für Meisterschaftsteilnahmen nun selbst berappt werden müssen – bisher wurden diese vom LC Waldviertel bezahlt. „Wir melden unsere Athleten jetzt selbst, die starten dann unter LT-Gmünd und bezahlen die Gebühren auch selbst. Das können wir uns leisten“, sagt Bock. Ansonsten setzen wir weiterhin auf unsere Zugpferde, wollen den Moonlightrun und den Silvesterlauf nächstes Jahr, sofern möglich, wieder durchziehen. Darüber hinaus gebe es weitere Ideen, verrät Bock: „Aber noch nichts, worüber man sprechen könnte.“